Ranjit Singh (13.11.1780-27.06.1839), wird der „Löwe vom Punjab“ genannt. Er konnte nach mehreren Feldzügen verschiedene Gebiete separater Herrscher zu einem geeinigten Punjab vereinen. Bereits mit 20 Jahren nahm er den Titel eines Maharajas an. Die Hauptstadt seines Reiches war seit 1799 Lahore. 1802 eroberte er die heilige Stadt Amritsar, 1818 Peshawar. Mit Hilfe angeworbener Söldner aus Europa errichtete er die erste moderne indische Armee, mit der er einen mächtigen Staat Punjab sichern konnte, der als Einziger nicht von den Briten kontrolliert wurde. Im 15. Jahrhundert entstand im Punjab die Sikh-Religion, die auf den Stifter Guru Nanak zurückgeht.

Maharaja Ranjit Singh ist nicht nur als Schöpfer eines geeinten und mächtigen Punjab bekannt. Insbesondere ist er berühmt für den Ausbau des im 16. Jhd. errichteten „Goldenen Tempels“, auch „Harmandir Sahib“ oder „Hari Mandir“ genannt, des höchsten Heiligtums der Sikhs in Amritsar. Aber auch für seine Toleranz anderen Religionen und Ethnien gegenüber ist Ranjit Singh bekannt. Außerdem war er der Besitzer des legendären Koh-i-noor-Diamanten.